Pimp My Tube
 Aufrüsten des Dynavox Röhrenverstärkers VR-70E 2
 
vorher:

 
nachher:

 
 
Unabhängig  von meinen Selbstbauprojekten (s. Röhrenkiste 1, 2, 3 usw:) habe ich  meinen mehr als Anschauungsobjekt gekauften Chinaverstärker "Dynavox  VR-70E 2" aufgerüstet oder "aufgemotzt" (Pimp My Tube), je nach dem wie  man es nennen möchte. Dabei ging es einmal um optisches Tuning, denn ein  Röhrenverstärker sollte auch etwas für's Auge sein, und zum anderen um  eine Verbesserung der Übertragungs- und Wiedergabeeigenschaften und  evtl. auch eine Leistungssteigerung. Ich denke, daß ich meine gesteckten  Ziele größtenteils erreicht habe. Der überarbeitete Dynavox sieht  weitaus besser aus als vorher (wobei das natürlich eine Geschmacksfrage  ist), hat bessere Übertragungseigenschaften und kann weiter  verzerrungsfrei ausgesteuert werden, was einer Erhöhung der  Sinus-Ausgangsleistung auf über 40 Watt entspricht. Damit kann man nun  wirklich zufrieden sein. Rauschen und Brummen wurden auf Werte  reduziert, die in einem Meter Abstand vom Lautsprecher nicht mehr  wahrnehmbar sind. Durch den Einsatz von besseren (und auch teureren)  Bauteilen wie Koppelkondensatoren, Elkos, Widerständen, Röhren usw. hat  sich auch der "Klang" verbessert, wobei ein guter HiFi- oder gar  HighEnd-Verstärker eigentlich nicht "klingen", sondern das NF-Signal  100%ig wiedergeben soll. Doch solch einen Verstärker gibt es nicht. Wir  haben es hier mit einem Röhrenverstärker zu tun, der durch andere  Klirr-Anteile eben auch anders klingt als ein Halbleiterverstärker (Und  das ist auch gut so!).
 
Unter anderem wurden folgende Maßnahmen drchgeführt:
- Fast komplette Demontage
- Neuspritzen des Gehäuses mit der Wunschfarbe
- Optische Aufwertung des Netztrafos und der Übertrager
- Überarbeitung der Verstärker-Hauptplatine und des Hochvolt-Netzteils
- Austausch des Volume-Potis (ALPS)
- Widereinbau/Montage aller Baugruppen
- Erhöhung der Gerätesicherheit durch Einfügen von Schmelzsicherungen
- Optische Aufwertung durch Holzverkleidung und Anzeigeinstrumente als Option
- Wieder-Inbetriebnahme und Leistungsmessungen
 
Fazit:
Hat sich die ganze Mühe gelohnt?
Ich sage ja!
Die  vielen Arbeits- (oder Hobby-) Stunden darf man natürlich nicht zählen.  Beim zweiten Mal würde es wahrscheinlich viel schneller gehen. Ob man  den getunten Verstärker schon als High-End-Gerät bezeichnen kann, weiß  ich wirklich nicht. Doch was ist High-End? Das kann keiner richtig  beantworten. Auf alle Fälle muß High-End weit über der uralten HiFi-Norm  liegen, die ja schon jedes Stereogerät aus dem Supermarkt erfüllt.
Und  das sollte man auch noch berücksichtigen: Es wurde ein recht  preiswerter Röhrenverstärker aus chinesischer Produktion aufgerüstet.  Der enpfohlene Verkaufspreis wird vom deutschen Vertrieb aktuell mit  499,- € angegeben (damals beim Kauf des Verstärkers waren es noch 599,-  €). Das Aufrüsten mindert das Hobby-Budget um ca. 200 bis 300 € (je nach  verwendeten Bauteilen). Wenn man nun bedenkt, daß gute Röhrenverstärker  von "renomierten" Herstellern mit 1500 bis 3000 € zu Buche stehen, dann  haben wie hier mit dem Dynavox ein "Schnäppchen" fast zum   HighEnd-Verstärker gemacht.
Und wenn  man berüchsichtigt, daß man das Alles als Hobby-Elektroniker (und  natürlich als Röhren-Fan) aus eigener Kraft geleistet hat, macht das  Hören der Lieblings-Platten- und CD's doppelt so viel Freude.
Die komplette Unbauanleitung kann man selbstverständlich herunter laden.
 
Hier noch einige Bilder:
 
 
 

 
 
 

 
 
